Frühlingstour durch die Wachau

Ja. Sie ist schon etwas kitschig. Aber wirklich auch superschön. Die Wachau. Den Donauradweg wollte ich schon immer mal angehen. Und jetzt hab ich das einfach mit einem Mama-Papa-Kurzurlaub verbunden.
Der Donauradweg erstreckt sich auf ca. 2.850 km von Deutschland über Österreich, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien bis nach Rumänien. Der Streckenabschnitt der Wachau (von Melk bis Krems) ist dabei 36 km lang. Das passt gut für meine Eltern, die ja nicht nur Radeln, sondern auch „Schauen“ wollen.

Zu Planen gibt es nicht viel. Wir bestellen ein Zimmer in Spitz (Pension Tausendeimerberg) als „Stützpunkt“ für drei Nächte. Ich fahr direkt nach der Arbeit mit der S-Bahn von Wien (Franz-Josefs-Bahnhof) nach Krems (geht aber auch super vom Westbahnhof direkt nach Melk). Von dort bin ich in einer guten Stunde in Spitz und treffe meine mit dem Auto angereisten Eltern.

Bei Kaiserwetter geht es am nächsten Tag von Spitz nach Melk. Die Marillenblüte haben wir leider grad verpasst, dafür blüht die Japanische Kirsche und in den Weingärten sieht man auch schon was sprießen. Die Weingartenterrassen mit ihren knorrigen, uralten, immer wieder geschnittenen Weinstöcke machen die Wachau einzigartig. Melk und das Benediktinerstift sind auch einen Besuch wert. Auf der anderen Donauuferseite (Süden) fahren wir wieder retour. Bei Spitz gibt es dann eine Überfahrt mit der Fähre. Ein schöner erster Tag.

Am zweiten Tag fahren wir von Spitz aus Richtung Dürnstein nach Krems. Dürnstein – ja, super touristisch – aber auch wirklich schön. Die blaue Kirche und die Burgruine (da haben wir es nicht raufgeschafft), die etwas oberhalb des Ortes thront. Nette Souvenirs findet man beim Wieser (die Geschäfte findet man überall in der Wachau). In Krems (schöne Kulturstadt) haben wir nur kurz Mittagsrast und fahren wieder retour. In Dürnstein gibt’s noch Dessert. Und am Abend was ganz neues für uns Buschenschank-Steirer: ein Heuriger, wo „ausg’steckt“ ist… Ist eigentlich wie ein Buschenschank, aber trotzdem anders. Mitten in den Weinbergen von Spitz. Kernöl haben sie aber keines.

Weil uns das Essen so gut getan hat, gibt es am dritten Tag noch mehr. Ich radle nach Mautern (meine Eltern nehmen schon das Auto, weil es danach gleich heimgeht): Landhaus Bacher… yes! Schnell im Auto umgezogen (mit Radlgewand geht ja gar nicht) und los geht’s. Es kocht ja nun ihr Schwiegersohn, Lisl war aber auch da. Es gibt ein eigenes vegetarisches Menü. Herrlich. Einfach herrlich. Ausnahmslos zu empfehlen. Natürlich nicht ganz billig, aber jeden Euro wert. Die Kalorien müssen wieder abgebaut werden. Ich radle von Mautern über Krems und Tulln zurück nach Wien. 80 km…. echt schön, manchmal zieht es sich etwas, aber ich hab immerhin noch Zwentendorf zum ersten Mal gesehen.

Tipp für die eigene Fahrt: vorher checken welche Donauseite schöner ist (in der Wachau meiner Meinung nach die „Nordseite“, Melk ist aber auf der Südseite)!